Wildf�nge aus lokaler Fischerei werden - oft ohne, dass wir es merken - von industriellen Produkten verdr�ngt, �ber deren Herkunft wir Verbraucher viel zu wenig wissen.
Immer wieder kritisieren Verbrauchersch�tzer zudem irref�hrende Verpackungen - z.B. Flusskrebse aus chinesischer Binnenfischerei, verpackt als "B�sumer Feinkost" vom niederl�ndischen Konzern Heiploeg ( Ein Nordseekutter in China?).
Wer nicht die M�glichkeit hat, den Fisch direkt vom Fischer zu kaufen, sollte sich daher vorher gut informieren und nachfragen, woher der Fisch kommt, der angeboten wird. Nur ein H�ndler oder Restaurantbesitzer, der hier�ber Auskunft geben kann, ist eine gute Wahl - und meint es mit seinen Anspr�chen an Qualit�t, Nachhaltigkeit und Bezug zur Region wirklich ernst.
"Alle zwei Wochen ist 'Erntetag' - von 'Fischfang' kann keine Rede sein. Mit Eimern schaufeln Arbeiter die Welse aus den vollen Fischteichen. Umweltverschmutzung und Antibiotika: Bei der Pangasiusproduktion ist das Alltag." (ARD-Reportage "Die Pangasius-L�ge")
"Von 100 Gramm Filet sind 80 Gramm Wasser. Fast kein Speisefisch ist w�ssriger, fast keiner ist �rmer an Vitaminen." (FAZ, "Der Aufstieg des Pangasius", August 2011)
Video "Die Pangasius-L�ge" (NDR)
Video "WISO: Restaurants geben Billigware f�r teuren Fisch aus" (ZDF)
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Vietnamesischer Pangasius am Pranger (Vietnam kompakt, 2011)
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Pangasius: Fischindustrie trickst Verbraucher aus (Spiegel online)
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Betrug mit Fisch hat Nachspiel (MZ, Juni 2012)
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Asiatischer Zuchtfisch mit sonderbarem Nachgeschmack (Fisch Gruber)
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Billig, billiger, Pangasius (Feelgreen, November 2011)
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"Auf welchen Vertriebswegen kommen die Garnelen aus dem Ausland auf den deutschen Markt? Diese sogenannte Nachvollziehbarkeit h�tet die Lebensmittelbranche wie ein Staatsgeheimnis." (NDR-Reportage "Schmutzige Shrimps. Die Gesch�fte der Garnelen-Industrie")
"Bei Garnelen aus Zuchtfarmen in Asien wurden 90mg Kupfer pro kg nachgewiesen. Ab 100mg w�re es nach deutschem Gesetz Sonderm�ll." (Meeresbiologe Thilo Maack von Greenpeace im Februar 2012)
"Ein Nordseekutter in China?" Flusskrebse aus chinesischer Binnenfischerei - verpackt als "B�sumer Feinkost" vom niederl�ndischen Konzern Heiploeg. (Portal Lebensmittelklarheit der Verbraucherzentrale, siehe Einleitung ganz oben)
Wer sicher gehen m�chte, greift lieber zu Fisch aus lokaler Fischerei wie z.B. Nordseekrabben. Bei Nordseekrabben, dem "roten Gold der Nordsee", das im Hauptabnehmerland Belgien sogar respektvoll als "Kaviar der Nordsee" bezeichnet wird, handelt es sich garantiert um Wildf�nge aus lokaler Fischerei aus nachgewiesen guten Best�nden.
Schmutzige Shrimps. Die Gesch�fte der Garnelen-Industrie (Video, NDR)
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Indien: Japan verweigert belastete Shrimps, EU und USA kaufen (Fischmagazin, 25. September 2012)
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Unappetitliche Shrimps (Bild der Wissenschaft, Mai 2012)
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Garnelen-Z�chter in Bangladesch leiden unter Versalzung des Bodens (Greenpeace, 20. August 2012)
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Reportagen und Recherchen zur Shrimpsindustrie (The Ecologist)
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U.N.: Mangroves under threat from shrimp farms (Reuters USA, 14. November 2012)
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View from space: Shrimp farmland changes over 25 years (EarthSky, 21. Juni 2012)
Zur Pr�sentation...
FDA Warns Viet Nam on Tainted Seafood (The Fishsite, 21. Juni 2012)
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Alles, was in Europa durch Umweltgesetze verboten ist, k�nnen Unternehmer wie Fredriksen am anderen Ende der Welt tun: In Chile liegen die Lachsfarmen dicht beieinander, in den 40 Meter tiefen K�figen tummeln sich doppelt so viele Lachse wie in Europa. Um Seuchen zu verhindern, werden Hunderte Tonnen Antibiotika ins Futter gemischt." (ARD-Reportage "Lachsfieber")
"John Fredriksen geh�rt zu den reichsten Menschen der Welt. (...) Mit seiner "Marine Harvest" ist er der gr��te Player im Gesch�ft mit industriell produziertem Fisch. Seine Firma produziert pro Jahr �ber 100 Millionen Zuchtlachse in Chile und Norwegen - f�r die ganze Welt. Ein Gesch�ft mit schwindelerregenden Wachstumsraten."
"Manche Lachse sind mehr als ein Jahr unterwegs, bis sie in Deutschland verkauft werden. Die Schiffsstrecke von China bis Hamburg ist rund 20.000 Kilometer lang. Da kann auch bei Einhaltung des Mindesthaltbarkeitsdatum von bis zu 18 Monaten nur begrenzt die Rede von frischem Fischgenuss sein." (Stiftung Warentest, November 2012)
"F�r ein Kilo Lachs muss man vier Kilo Fischmehl und Fisch�l verf�ttern." (Britta K�nig, WWF, im Focus-Bericht "Unterwasserfarmen: Die verborgenen Tricks der Fischerei-Industrie")
"F�r 1kg Fisch aus Aquakultur aus dem Meer werden 2 bis 5 kg Wildfische, in manchen F�llen auch mehr, verbraucht." (Prof. Boris Worm, Meeresbiologe in der Reportage "Der letzte Fisch - Unsere Meere auf dem Scheideweg")
"Es geht nicht darum, die Fischindustrie kaputtzumachen, aber man mu� ihnen die Grenzen zeigen, auch was die Art der Produktion betrifft." (ARD-Reportage "Die Fischmehl-Connection", Marie Elena Foronda, Sprecherin Natura)
Video "Lachsfieber: Gro�e Fische, kleine Fische" (ARD, August 2012),
ARD-Programminfo
Produktion von Lachs: Tier-, Umweltschutz und Soziales bleiben auf der Strecke (aid, 28. November 2012)
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Einziges Unternehmen mit guter Qualit�t und hoher sozialer und �kologischer Verantwortung: "Deutsche See" ist Testsieger bei Stiftung Warentest (November 2012)
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Unterwasserfarmen: Die verborgenen Tricks der Fischerei-Industrie (Focus, Februar 2012)
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Video und Bericht "Die Fischmehl-Connection" - Eine Stadt klagt an (ARD, November 1997)
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Industrielle Fischerei - Das Ende der traditionellen Fischer ⇑ top
"Ein einziger Trawler kann rund 250 Tonnen Fisch am Tag herausziehen und verarbeiten. Das ist so viel, wie 56 traditionelle Fischerboote in einem ganzen Jahr fangen." (Greenpeace �ber die massive und teilweise illegale Fremdfischerei vor Afrikas K�sten)
"Es gibt weltweit 4,3 Millionen Fischfangschiffe, doch �ber die H�lfte der gesamten F�nge wird nicht in traditioneller Fischerei, sondern in industrieller Fischerei gefangen, die lediglich 1% der gesamten Flotte ausmacht." (dradio)
"Norddeutsche Krabbenfischer haben sich erstmals in einer l�nder�bergreifenden Vermarktungsgesellschaft zusammengeschlossen. Es soll ein Gegenpol zum Preisdiktat der Gro�h�ndler geschaffen und eine gemeinsame Vermarktung erreicht werden." (Historischer Schulterschluss der deutschen Krabbenfischer im Mai/Juni 2012)
"Damit wir hier in Europa, im wohlgen�hrten Westen, sch�n billig an unser Fleisch, Fisch und Gefl�gel kommen, nehmen wir Hunger und Krankheit anderswo - m�glichst weit weg nat�rlich - in Kauf." (ARD-Reportage "Die Fischmehl-Connection")
"Die Familienfischerei hat keine Chance gegen die fischenden Aktiengesellschaften. Die Industrie und selbst die Fische im Wasser haben eine Lobby in der Politik, Fischer haben keine." (Olaf Jensen, Fischer)
Obwohl die handwerkliche Fischerei in Europa f�r 65% der direkten Arbeitspl�tze und f�r 83% der Flotte steht, wird die H�lfte der weltweiten F�nge in industrieller Fischerei in gro�em Stil gefangen, die nur 1% der gesamten Flotte ausmacht. Nur wenige Jahrzehnte mit diesen ultramodernen, industriellen Fangflotten und -methoden haben ausgereicht, Fischbest�nde in Gefahr zu bringen, die wir zuvor 2.000 Jahre lang sch�tzen konnten.
Deutsches Skandal-Schiff "Jan Maria" (des Konzerns Parlevliet & van der Plas/NL): Fischfang auf Bestellung (Greenpeace, Mai 2013)
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"Wild West op zee" - Doku �ber den Konzern Parlevliet & van der Plas (Zembla, NL, Mai 2013)
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Skandal-Reederei Parlevliet & van der Plas (Greenpeace, M�rz 2013)
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Frontal 21- "Was taugen die Fischfangquoten?" (ZDF, M�rz 2013)
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Video "Kampf um den Fisch" (NDR, Juni 2012)
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Video "R�uber der Meere" (ZDF, Juni 2012)
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Video "Der letzte Fisch - Unsere Meere am Scheideweg" (arte, November 2011)
Fischinfos, Rezepte und vieles mehr Die Seiten des Fisch-Informationszentrums, gegr�ndet 1997 u.a. von der Fischindustrie, daher leider kein Fokus auf heimische Fische. Es fehlen dadurch z.B. auch Berichte, die sich kritisch mit Billigimporten wie Pangasius auseinandersetzen. Sonst aber auf jeden Fall einen Besuch wert:
Fischinfo
Fischlexikon mit den wichtigsten Fischen f�r den deutschen Markt Auf der Webseite von "Meeresfr�chte", dem Unternehmen des Vorzeigeunternehmers Michael Ditzer, sind viele Infos rund um Fisch zu finden, u.a. ein ausf�hrliches Fischlexikon:
Fischlexikon
Fischarten und Fischbest�nde in Nord- und Ostsee Einen umfassenden �berblick �ber die Fischarten in Nord- und Ostsee und deren Best�nde gibt das Portal Fischerei:
Fischbest�nde Nord- und Ostsee
Fischinfos, historische Anekdoten, Rezepte Eine informative und umfangreiche Seite des �ltesten Fischgesch�fts Wiens, bereits in der 5. Generation im Besitz der Familie Gruber, die f�r und mit dem Fisch lebt, was in unz�hligen Informationen, historischen Anekdoten und Tipps rund um Fische und Meeresfr�chte zu sp�ren ist:
Fisch Gruber
Auch blicken einige lesenswerte Artikel hinter die Kulissen der Fischindustrie, wie z. B. dieser Bericht �ber die Studie "Gro�e Hindernisse f�r kleine Fischereien" aus den USA:
"Die Kraft, die stets das Gute will und doch das Schlechte schafft"
FAO-Nummern und Fanggebiete Welche Nummer steht f�r welches Fanggebiet? Und welcher Fisch wird wo gefangen? Infos hierzu vom FIZ:
Fanggebiete und deren FAO-Gebietsnummern (die Nummern sind auf jeder Fischpackung zu finden)
>> Tipps, Infos und Rezepte rund um Einkauf und Zubereitung von Fisch und Meeresfr�chten auch unter Komb�se.
Frisch, gesund und lecker: Heimische Meeresfische von A bis Z ⇑ top
Er ist nicht mit Pangasius & Co. zu vergleichen, der immer eine halbe Weltreise hinter sich hat, und nie frisch, sondern ausschlie�lich als aufgetaute TK-Ware angeboten wird - frischer Fisch von unserer K�ste. Doch was genau landen die Kutterkapit�ne an unserer K�ste an? :
Saison: In der Ostsee von August bis November, Zuchtaal ganzj�hrig.
Aal ist extrem reich an Omega-3-Fetts�uren und enth�lt mehr als 5 g pro 100 g. Da R�ucheraal jedoch nur ges�ttigte Fetts�uren enth�lt, ist bei Problemen mit dem Herz Vorsicht geboten. Er ist auch eine sehr gute Vitamin A- Quelle.
Saison: Schutzbestimmungen legen die Fangsaison fest. Zuchtlachs wird das ganze Jahr �ber angeboten.
Lachs enth�lt einen hohen Anteil an Omega-3-Fetts�uren und ist reich an den fettl�slichen Vitaminen A und D. Er hat auch einen hohen Gehalt der wasserl�slichen Vitamine B12 und Pyridoxin.
N�hrstoffgehalt: Im Fr�hjahr ist der Fettgehalt der Makrele gering (ungef�hr 3%), wohingegen im Herbst gefangene Makrelen bis zu 30% Fett enthalten k�nnen und damit auch gro�e Mengen an Omega-3-Fetts�uren. Die Makrele ist au�er-dem eine wertvolle Quelle von Vitamin D und B12.
Nordseekrabben geh�ren eigentlich zu den Zehnfu�krebsen (wissenschaftlicher Name: Crangon crangon) und hei�en bei uns je nach Region Krabben, Kraut, Granat oder Porren. In Frankreich oder Belgien nennt man sie ihrem Aussehen nach "crevettes grises", denn bevor sie noch an Bord gekocht werden, sind sie grau und fast durchsichtig. Erst nach dem Kochen bekommen sie die aus dem Fischgesch�ft bekannte Farbe.
Die Zutatenliste vom "roten Gold der Nordsee", das auch heute noch in traditioneller Fischerei als Wildfang direkt vor unserer K�ste gefangen wird, kann sich ebenso sehen lassen: Krabben enthalten pro 100g nur 1,5 g Fett, rund 20 g leichtverdauliches und fit machendes Eiwei� und au�erdem Kalium, Kalzium, Magnesium, Natrium, Selen, Zink, Jod und die Vitamine D, B12 und Niacin.
Die Scholle ist ein hervorragender Lieferant von Vitamin B12 und enth�lt au�erdem eine Menge der fettl�slichen Vitamine A und D. Der Fettgehalt der Scholle schwankt, wodurch auch der entsprechende Gehalt an Omega-3-Fetts�uren variiert.
Saison: ganzj�hrig. Hauptfangzeit zwischen Oktober und Februar.
Der Seelachs ist der Fisch mit dem wenigsten Cholesterin, er ist fettarm und hat einen sehr hohen Gehalt an dem wichtigen Spurenelement Jod (schon 100g Seelachs liefern den Tagesbedarf). Au�erdem liefert er Vitamin B12 und Selen.
Die Seezunge ist der beste Lieferant des f�r uns so wichtigen Vitamin D, ein Vitamin das sonst nur bei Aufenthalt in der Sonne bzw. im Tageslicht vom K�rper gebildet werden kann. 200 g Seezunge liefern soviel Vitamin D wie f�nf Tage Aufenthalt in der Sonne; und das sogar ganz ohne sch�dliche UV-Strahlen.
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... mehr Infos
"Ein Fisch f�r alle F�lle: Mark Kurlansky erz�hlt die Heldensaga des Kabeljaus". Zum Artikel...
Ein ganzes Buch, inzwischen leider nicht mehr bestellbar, �ber den Kabeljau (in der Ostsee als Dorsch bezeichnet) - ein Fisch, der Geschichte geschrieben hat wie kein anderer, und eine Delikatesse aus dem Meer, die fr�her zu den beliebtesten Speisefischen Europas z�hlte.
Dazu ein Zitat von der Webseite des �ltesten Fischgesch�fts Wiens (Fisch Gruber):
"Man k�nnte sagen, er [der Kabeljau] stellt neben dem Brot das einzige Lebensmittel dar, dessen man, sobald man sich daran gew�hnt hat, niemals �berdr�ssig wird, ohne das man nicht mehr leben kann und das man gegen keine K�stlichkeit der Welt tauschen m�chte." (Elma Ivanovna Molokhovets, Ein Geschenk f�r junge Hausfrauen, St. Petersburg, 1862)
NDR Info Feature "Ein Fisch verschwindet" �ber den fabelhaften �berlebenskampf des Kabeljau
.... und eine Pressemeldung des Verbandes der Deutschen Kutter- und K�stenfischer im Mai 2012:
"70 Tonnen zertifizierter Dorsch vernichtet: Gute F�nge, nachhaltige Bewirtschaftung und trotzdem kein Absatz. Ostseefischer fordern: 'Ostseedorsch statt Pangasius!'"
70 Tonnen MSC-zertifizierter Dorsch wuden vernichtet, weil er von den Fischern an der Ostsee nicht angelandet werden konnte - der Preis war unter den Interventionspreis in H�he von 68 Cent pro kg f�r die kleinste Sortierung gesackt. Die Resonanz im Zeitalter von �berfischung, Nachhaltigkeit und fairem Handel? Ein paar knappe Pressemeldungen in den Medien. Sonst nichts.